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CBD gegen das Restless-Legs-Syndrom

Erstellt am: 06.01.2023                     Aktualisiert am: 07.01.2023                    Autor: Alexandra Latour

Ziehen, Kribbeln und Stechen in den Beinen sowie ein starker Bewegungsdrang – vor allem abends und nachts, könnten Symptome sein, die auf das Restless-Legs-Syndrom (RLS) hinweisen. Die Häufigkeit dieser Erkrankung hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Da die Behandlungsmöglichkeiten begrenzt sind, begeben sich Betroffene oftmals auf die Suche nach einer natürlichen Hilfe. Ob Cannabidiol (CBD) gegen unruhige Beine eine Hilfe sein kann, erfahren Sie im folgenden Artikel.

CBD gegen das Restless-Legs-Syndrom (RLS)

Die Ursachen des Restless-Legs-Syndroms können vielfältig sein. Einige Betroffene besitzen vermutlich eine genetische Veranlagung. Aber auch unterschiedliche Erkrankungen können das Restlegs-Syndrom verursachen, wie zum Beispiel Morbus Parkinson, Diabetes oder Multiple Sklerose. Hinzu kommt, dass bestimmte Medikamente (z. B. Neuroleptika und Antidepressiva) derartige Beschwerden auslösen können. Nicht zuletzt spielt auch die Psyche eine wichtige Rolle. Ängste, Sorgen und Stress können die Erkrankung verschlimmern. All dies erschwert die Diagnostik sowie die Therapien.

 

Das Wissen über die Entstehung der unruhigen Beine ist begrenzt. Forscher vermuten, dass im Dopaminstoffwechsel ein Ungleichgewicht bestehen könnte. Bei Dopamin handelt es sich um einen Botenstoff (Neurotransmitter), der die Signale zwischen den Nervenzellen weiterleitet und an der Steuerung der geistigen, emotionalen und motorischen Reaktionen beteiligt ist.

 

Die Ursachen für solch ein Ungleichgewicht sind nicht geklärt. Es könnte hier ein Eisenmangel vorliegen. Denn das Spurenelement ist an der Bildung von Dopamin beteiligt.

Interessant ist, dass Forscher in Tierstudien herausgefunden haben, dass es zwischen dem Endocannabinoid-System und den dopaminergen Schaltkreisen im Gehirn eine Verbindung gibt [1]. Genauer gesagt konnten Cannabinoidrezeptoren des Typs 1 (CB1) in den dopaminprojizierenden Hirnarealen nachgewiesen worden. Zudem scheint die Manipulation der dopaminergen Übertragung die Freisetzung des Endocannabinoids Anandamid sowie die Expression von CB1-Rezeptoren zu fördern. Somit könnte die Blockade des CB1-Rezeptors die bewegungsfördernde Wirkung von Dopamin-Agonisten potenzieren.

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Die Studienlage zur Wirkung von CBD gegen die Symptome des RLS wurde kaum untersucht. An einer Studie nahmen 18 Patienten mit Parkinson teil, die unter den Symptomen des RLS litten [2]. Sechs der Patienten erhielten CBD in einer Dosis von 75 bis 300 mg, während die restlichen zwölf Patienten Medikamente ohne einen Wirkstoff (Placebo) erhielten. In den Ergebnissen heißt es, dass CBD keine Verringerung des Symptomschweregrades zeigte.

Hinweis

In den oben ausgeführten Informationen berichten wir ausschließlich über verschreibungspflichtiges Medizinalcannabis mit all seinen Cannabinoiden oder verschreibungspflichtiges Cannabidiol (CBD). Die Studienergebnisse sind nicht auf frei käufliche CBD-Produkte wie CBD-Öle, CBD-Kapseln etc. übertragbar. Zudem machen wir zur möglichen Zweckbestimmung keinerlei Vorschläge und geben auch keine Anwendungsempfehlungen oder Nutzversprechen.

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Viele Hersteller und Verkäufer empfehlen frei käufliche CBD-Produkte beim Restless-Legs-Syndrom. Da CBD beruhigende Effekte haben kann, leiten sie daraus ab, dass es auch beim RLS nützlich sein könnte. Auch wird immer wieder gerne erwähnt, dass CBD schlaffördernd ist, was jedoch wissenschaftlich nicht belegt ist.

 

Lesen Sie hier mehr über CBD und Schlafstörungen.

 

All dies bedeutet natürlich nicht, dass CBD keine positiven Effekte verursachen kann. Es gibt durchaus Erfahrungsberichte von Anwendern, die unter RLS leiden und davon berichten, dass CBD-Öl eine Unterstützung sein kann.

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Was fehlt dem Körper bei RLS?

 

Es gibt Hinweise darauf, dass ein Eisenmangel für die Entstehung des Restless-Legs-Syndroms verantwortlich sein könnte. Bevor Betroffene zu Eisenpräparaten greifen, sollten sie jedoch den Eisenspiegel im Blut testen lassen. Denn eine Überdosierung von Eisen kann der Gesundheit erheblich schaden. Erhöhte Leberwerte, Herzrhythmusstörungen, Diabetes, Schilddrüsenunterfunktion und Hautprobleme sind nur einige Probleme, die bei einer Überdosierung auftreten können.

Hilft CBD gegen Restless Legs?

 

Leider existieren aktuelle keine Studien und keine Hinweise darauf, dass medizinisches CBD die Beschwerden beim Restlegs-Legs-Syndrom lindern kann. Einige Betroffene berichten nach der Anwendung von frei käuflichen CBD-Produkten wie CBD-Öl oder CBD-Kapseln von einer Besserung der Symptomatik. Wiederum andere verspüren hingegen keine Verbesserung. Ob die Effekte von frei käuflichen CBD-Produkten über den Placeboeffekt hinausgehen, lässt sich nicht mit Bestimmtheit sagen.

Alexandra Latour, Autorin, Medizinredakteurin
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Aufgrund der über zehnjährigen freiberuflichen Autorinnentätigkeit für renommierte Gesundheitsportale und Online-Magazine übernahm Alexandra Latour Anfang 2017 die stellvertr. Redaktionsleitung von Leafly Deutschland. Auch nach der Schließung der deutschen Niederlassung von Leafly war sie weiterhin als Medizinredakteurin und Beraterin in der Cannabis- und CBD-Branche tätig und konnte sich hier eine umfangreiche Expertise aneignen.

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Quellenverzeichnis

[1] Rodríguez De Fonseca F, Gorriti MA, Bilbao A, Escuredo L, García-Segura LM, Piomelli D, Navarro M. Role of the endogenous cannabinoid system as a modulator of dopamine transmission: implications for Parkinson's disease and schizophrenia. Neurotox Res. 2001 Jan;3(1):23-35. doi: 10.1007/BF03033228. PMID: 15111259

 

[2] de Almeida CMO, Brito MMC, Bosaipo NB, Pimentel AV, Sobreira-Neto MA, Tumas V, Zuardi AW, Crippa JAS, Hallak JEC, Eckeli AL. The Effect of Cannabidiol for Restless Legs Syndrome/Willis-Ekbom Disease in Parkinson's Disease Patients with REM Sleep Behavior Disorder: A Post Hoc Exploratory Analysis of Phase 2/3 Clinical Trial. Cannabis Cannabinoid Res. 2022 Jun 24. doi: 10.1089/can.2021.0158. Epub ahead of print. PMID: 35749710

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