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CBD Snus: Alternative zu CBD-Öl?

Aktualisiert: 9. März 2023

Es gibt viele verschiedene CBD-Produkte. Darunter finden sich auch CBD Snus-Beutel, die weniger bekannt sind und in deutschen Online-Shops nur selten zu finden sind. Könnten diese Beutelchen CBD-Öl ersetzen? Wie werden sie hergestellt und wie sieht es mit der Verkehrsfähigkeit aus?


CBD Snus-Beutel als Alternative zu CBD-Öl?

Snus ist in Schweden eine verbreitete Form von Oraltabak, den es bereits seit dem frühen 18. Jahrhundert gibt. Das kleine Beutelchen wird hinter die Oberlippe oder Unterlippe platziert und verbleibt dort etwa 15 bis 30 Minuten. Das im Tabak enthaltene Nikotin gelangt dann über die Mundschleimhaut in die Blutbahn. In der Europäischen Union – mit Ausnahme von Schweden – ist das Inverkehrbringen von Snus seit längerer Zeit verboten.


Vor kurzem haben wir eine News entdeckt. Hierin heißt es, dass Cannadips Europe – eine Premiummarke von SpectrumLeaf – jetzt mit der Snushus AG kooperiert, um „All Natural CBD Snus-Beutel“ auf den Markt zu bringen.


"Die Partnerschaft mit einem führenden Unternehmen der Branche wie der Snushus AG stellt für uns einen neuen Meilenstein dar. … So werden wir beispielsweise in den Offline-Einzelhandelsgeschäften direkte Verkostungsaktionen anbieten, um den Verbrauchern Cannadips näher zu bringen. Wir hoffen, dass wir mit dieser neuen Partnerschaft auch andere Snus-Konsumenten in der Schweiz erreichen können, die vielleicht nach einer CBD-Alternative suchen. Außerdem möchten wir CBD-Befürworter erreichen, die nach einer rauchfreien Lösung suchen. Snushus hat die Vision, eine rauchfreie Schweiz zu schaffen, und es wäre uns eine Ehre, an dieser Bewegung teilzunehmen", erklärte Felix Sundström, CEO von SpectrumLeaf.


Was steckt in den CBD-Beuteln drin?


Wir haben uns natürlich gefragt, wie die CBD-Beutel hergestellt werden und haben dazu Cannadips befragt. Es wurde uns mitgeteilt, dass die CBD-Beutel aus einem Vliesstoff hergestellt werden, der einem normalen Teebeutel sehr ähnlich ist. Weiter erklärte Cannadips:


„Im Inneren befinden sich geschredderte Kokosnussfasern mit Cannaflocken und Aromastoffen. Dabei werden die Flocken aus Hanföl gewonnen, aber so verarbeitet, dass sie wasserlöslich sind. CBD wird der Kokosnussbasis in den Beuteln mittels einer von einem unserer Partnerunternehmen entwickelten Technologie zugesetzt. Um sicherzustellen, dass jeder Beutel frei von THC und anderen illegalen Substanzen ist, wird CBD-Isolat verwendet.“


In den CBD-Beuteln befinden sich demnach keine Blätter oder Blüten von Nutzhanf- oder Cannabispflanzen.


Welche Produkte gibt es?


Von Cannadips gibt es „CBD infused pouches“ in den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen, wie zum Beispiel Mango, Mint oder Zitrus. Darunter finden sich Produkte mit 10 Milligramm und 15 Milligramm CBD-Isolat. Zusätzlich gibt es noch die „Terpene Collection“, also Pouches, die mit verschiedenen Terpenen angereichert werden.


CBD-Pouches von anderen Anbietern


Wir haben uns mal umgesehen und weitere Anbieter von CBD-Beuteln gefunden. Einer dieser Anbieter ist der Shop RastaKoala. Bei den Inhaltsstoffen finden sich die Angaben: Hanf-Terpen-Extrakt, CBD-Isolat, Mikrocellulose, Konservierungsstoff E202, Natron, Glykol, Sucralose und Menthol.


Etwas fragwürdig ist, dass hier geschrieben wird, dass „CBD Snus ideal ist, um die Konzentration im Sport oder bei der Arbeit zu steigern“. Unter den genannten Inhaltsstoffen findet sich jedoch keine Substanz, die die Konzentration steigern könnte.


Sind CBD Snus in Deutschland verkehrsfähig?


Wenn die CBD-Beutelchen Tabak oder Hanfpflanzenmaterial enthalten würde, wären sie unserer Auffassung nach weder verkehrsfähig noch legal. Wir haben mit dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) über die CBD-Beutel gesprochen und uns wurde mitgeteilt, dass diese mit hoher Wahrscheinlichkeit – genau wie CBD-Öl – als Novel Food (neuartige Lebensmittel) angesehen werden und damit nicht in den Verkehr gebracht werden dürfen. Insofern stellen auch die CBD-Beutel keine verkehrsfähige Alternative zu CBD-Öl dar.









Autorin: Alexandra Latour

Aufgrund der über zehnjährigen freiberuflichen Autorinnentätigkeit für renommierte Gesundheitsportale und Online-Magazine übernahm Alexandra Latour Anfang 2017 d ie stellvertr. Redaktionsleitung von Leafly Deutschland. Auch nach der Schließung der deutschen Niederlassung von Leafly war sie weiterhin als Medizinredakteurin und Beraterin in der Cannabis- und CBD-Branche tätig und konnte sich hier eine umfangreiche Expertise aneignen.

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