CBD-Öl selber herstellen
Erstellt am: 25.12.2022 Aktualisiert am: 27.12.2022 Autor: Alexandra Latour
CBD-Produkte (wie das beliebte CBD-Öl) in hoher Qualität haben durchaus ihren Preis. Deshalb fragen sich natürlich viele Menschen, ob es möglich ist, CBD-Öl selber herzustellen. Diese Frage kann durchaus bejaht werden, auch wenn dabei einiges zu beachten ist, worauf wir im folgenden Artikel näher eingehen.
Für das frei käufliche CBD-Öl nutzen Hersteller die Blüten und Blätter der Hanfpflanze bzw. genauer gesagt des Nutzhanfs. Denn dieser weist einen sehr geringen THC-Gehalt auf. Für die Herstellung des CBD-Öls können unterschiedliche Extraktionsmethoden zum Einsatz kommen. Ein besonders schonendes Extraktionsverfahren ist die Extraktion mittels Kohlenstoffdioxid. Allerdings ist die CO2-Extraktion sehr teuer, sodass einige Hersteller das Extraktionsverfahren mittels Lösungsmittel, wie zum Beispiel Alkohol, bevorzugen.
Nähere Informationen zum Thema Herstellung von CBD-Öl finden Sie in diesem Artikel.
Eigentlich gibt es zwischen Hanf und Cannabis keine Unterschiede, da Cannabis der lateinische Begriff für Hanf ist. Umgangssprachlich wird jedoch das Wort Hanf für den Nutzhanf (Industriehanf) genutzt und Cannabis für Pflanzen, die einen hohen THC-Gehalt aufweisen. Während der Nutzhanf beispielsweise zur Herstellung der CBD-Öle dient, werden Cannabispflanzen für den Freizeitkonsum genutzt.
Aus beiden Pflanzen können natürlich CBD-Öle hergestellt werden. Der Kauf von CBD-Hanfblüten (aus Nutzhanf) ist in Deutschland illegal. Das gilt auch dann, wenn der THC-Gehalt unter 0,2 Prozent liegt. Auch die Cannabisblüten bleiben bis zur erhofften Legalisierung illegal.
Wir stellen hier einige Cannabissorten vor, die nach unseren Recherchen einen hohen CBD-Gehalt und niedrigen THC-Gehalt aufweisen:
Haleigh's Hope: Hybridssorte, CBD: ca. 23, THC: ca. 1 Prozent
Harle-Tsu: Indica-dominante Hybridssorte, CBD: ca. 22 Prozent, THC: ca. 1 Prozent
Thunderstruck: Sativa-dominante Hybridsorte, CBD: ca. 18 Prozent, THC: ca. 2 Prozent
The Wife: Hybridsorte, CBD: ca. 20 Prozent, THC: ca. 1 Prozent
ACDC: Hybridsorte, CBD: ca. 10 Prozent, THC: ca. 4 Prozent
Die Cannabispflanze produziert im Grunde keine Cannabinoide wie Cannabidiol (CBD) oder Tetrahydrocannabinol (THC), sondern Cannabinoidsäuren (Carboxylsäuren). Sie sind quasi die Vorläufer der Cannabinoide und werden häufig auch als „inaktiv“ bezeichnet. Um die Cannabinoidsäuren zu beschreiben wird dem Cannabinoid der Buchstabe A für Acid („Säure“) angehängt. Dementsprechend ist die Säure von CBD die Cannabidiolsäure – CBDA.
In ihrer inaktiven Form entfalten die Cannabinoide nicht die gleiche Wirkung wie „aktivierte“ Cannabinoide. Wenn Menschen beispielsweise rohe Blüten oder Blätter verzehren, löst die dort enthaltene THC-Säure (THCA) keinen berauschenden Effekt aus.
Um die Cannabinoidsäuren in die Cannabinoide zu wandeln, ist es notwendig, die Pflanzenteile zu erhitzen. (Zur Info: Die Blüten der Hanfpflanze sind reich an Cannabinoiden, weshalb einige Menschen nur diese nutzen. Wiederum andere nehmen für die Herstellung von CBD-Öl neben den Blüten auch die Blätter.) Beim Erhitzen des Pflanzenmaterials kommt es dann zu einer chemischen Reaktion, die als Decarboxylierung bezeichnet wird. Die Säure spaltet sich ab und aus CBDA wird das CBD. Das ist natürlich auch bei allen anderen Cannabinoiden der Fall.
Damit sich die Cannabinoidsäuren in die Cannabinoide umwandeln, muss auf die richtige Temperatur und die Dauer der Erhitzung geachtet werden. Ansonsten gehen nämlich die wertvollen Inhaltsstoffe aus der Cannabispflanze verloren bzw. oxidieren. Gehen Sie wie folgt vor:
Schritt 1: Heizen Sie den Backofen zwischen 110 und 120 Grad Celsius vor.
Schritt 2: Zerkleinern Sie zunächst die Blüten. Das geht am besten mit einem Grinder.
Schritt 3: Legen Sie auf einem Backblech Backpapier aus und verteilen Sie dort die zerkleinerten Blüten.
Schritt 4: Schieben Sie das Backblech in den vorgeheizten Ofen und belassen Sie dieses für ca. 10 bis 20 Minuten dort, damit das Restwasser verdampfen kann.
Schritt 5: Erhitzen Sie die Blüten anschließend bei einer Temperatur von 120 Grad Celsius für etwa 60 Minuten im Ofen. Zwischendurch können Sie die Blüten auch mal auf dem Backpapier vorsichtig wenden.
Wenn Sie den Backofen nach diesem Prozess öffnen, strömt aus diesem ein starker Hanfgeruch. Das ist völlig normal.
Bei der industriellen Herstellung von CBD-Öl werden CBD-Extrakte mit unterschiedlichen Lösungsmitteln gewonnen, wie zum Beispiel Butan, Hexan, Isopropylalkohol oder Äthanol. Für den Herstellungsprozess zu Hause reicht normaler Alkohol aus, wie zum Beispiel Wodka, der einen hohen Alkoholgehalt aufweist. Um das CBD aus den erhitzten Hanfblüten zu extrahieren, gehen Sie in den folgenden Schritten vor:
Geben Sie die Pflanzenteile nach der Decarboxylierung in einen großen Topf, übergießen Sie es mit unvergälltem Alkohol und lassen Sie das Ganze fünf bis zehn Minuten ziehen. Rühren Sie das Lösungsmittel-Gemisch ab und zu mit einem Holzlöffel um.
Gießen Sie die Flüssigkeit durch ein feines Sieb, einen Kaffeefilter oder ein Mulltuch, damit der CBD-Extrakt von dem Pflanzenmaterial getrennt wird. Das Lösungsmittel-Gemisch wird eine dunkelgrüne Farbe haben, was an dem Pflanzenstoff Chlorophyll liegt. Wiederholen Sie den Extraktionsprozess mehrmals mit frischem Alkohol, bis die Farbe des Gemischs klarer wird.
Nehmen Sie jetzt einen Topf und befüllen Sie diesen mit einer geringen Menge Wasser. Hängen Sie eine Schüssel in den Topf, um ein Wasserbad herzustellen. Dabei darf die Schüssel nicht den Boden des Topfes berühren.
Schütten Sie den CBD-Alkohol-Extrakt in die Schüssel und erhitzen Sie langsam das Wasser im Topf. Da Alkohol leicht flüchtig ist, wird er bereits bei einer niedrigen Temperatur verdampfen. Achten Sie bei dem Verfahren darauf, dass die Temperatur nicht zu hoch ist. Rühren Sie den Extrakt etwa 15 bis 20 Minuten in der Schüssel um, bis der Alkohol vollständig verdampft ist. Beachten Sie bitte auch, dass der Alkohol-Dampf sehr leicht entflammbar ist.
Der CBD-Extrakt ist danach sehr dickflüssig und weist eine teerartige Konsistenz auf. Um den CBD-Extrakt zu lösen, können Sie Pflanzenöle (z. B. Hanföl, Olivenöl oder Kokosöl) verwenden. Das Endprodukt ist dann ein CBD-Öl, das jedoch noch geringe Spuren von Alkohol aufweisen kann. Am besten füllen Sie das CBD-Öl in eine dunkle Pipettenflasche und lagern es an einem dunklen Ort.
Die Herstellung von CBD-Öl mittels einem Pflanzenöl ist eine weitere Methode, die zu Hause angewendet werden kann. Nach der Decarboxylierung werden die Hanfblüten und Pflanzenteile in ein Wasserbad zusammen mit Olivenöl oder Hanföl gegeben und auf Siedetemperatur etwa zwei bis drei Stunden erhitzt. Die Temperatur sollte nicht zu hoch sein, da sich bei mehr als 150 Grad Celsius die Cannabinoide und Terpene verflüchtigen. Am Ende muss das Gemisch eine bräunlich-grüne Farbe haben. Im letzten Schritt muss das Pflanzenmaterial noch mittels Sieb oder Mulltuch herausgefiltert werden.
Kann man CBD-Öl selbst herstellen?
Es ist durchaus möglich, CBD-Öl selbst herzustellen. Eine gängige Methode ist die Herstellung mittels Alkohol. Zudem gibt es auch ein Verfahren mit Speiseöl (z. B. Hanföl oder Olivenöl). Alles, was dazu benötigt wird und wie die Methoden funktionieren, haben wir in diesem Artikel beschrieben.
Wie wird CBD extrahiert?
Es gibt verschiedene Methoden bzw. Verfahren, um das CBD aus der Blüte und den Blättern der Hanfpflanze zu extrahieren. Um einen Extrakt in hoher Qualität zu erhalten, verwenden viele Hersteller die schonende Extraktion mit Kohlenstoffdioxid (CO2-Extraktion). Es besteht aber auch die Möglichkeit, das CBD mit einem Lösungsmittel wie zum Beispiel Alkohol zu extrahieren. Allerdings besteht hier das Risiko, dass Lösungsmittelrückstände im CBD-Öl verbleiben.
Wie wird CBD-Öl gemacht?
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten bzw. Verfahren für die Herstellung von CBD-Öl. Die meisten Hersteller wenden die CO2-Extraktion ein, um das CBD aus dem Pflanzenmaterial zu extrahieren. Ein weitaus günstigeres Verfahren ist die Extraktion mittels Alkohol. Nach der Extraktion wird der CBD-Extrakt in einem Trägeröl gelöst, um die Viskosität zu erhöhen und die Einnahme zu vereinfachen.